Kenya


Operation in Mombasa

Die Elefanten-Zähne „the Tusks"in der

Moi-Avenue sind das Wahrzeichen von Mombassa. 

 

100m von den Zähnen entfernt wohnte ich imSunshine Appartement als Dauer-Mieter in Parterre. Da war auch ein ebenerdiger Balkon dabei. Mit meinen langen Beinen konnte ich das Geländer leicht überwinden und war nach 20m im „Biergarten" von Sunshine - the Club.

Es war Regenzeit, das heißt: sehr hohe Luft-Feuchtigkeit um 90% und einer Temperatur um die 35°C

Ich hatte natürlich eine Membership-Card und konnte immer mit einen Gast kostenlos den Club betreten
Im schattigen „Biergarten" in afrikanischer Art, hielt ich mich immer spätnachmittags auf - wenn ich nicht unterwegs war.

Und an diesen Tag war ich nicht unterwegs, weil ich

Magenschmerzen hatte.

Ich schickte meine Freundin Terry zur Apotheke um Tabletten gegen die Magenschmerzen zu holen.

In der Apotheke kannten sie uns und so bekam Terry problemlos die guten, normal verschreibungspflichtigen, Tabletten. Den Namen der Tabletten weiß ich nicht mehr. Die Schmerzen wurden leichter und dann wieder stärker. Ein Wechselbad der Gefühle. Wir schauten uns die Night-Show an, aber die lenkte mich nicht wirklich ab. Tabletten und Gin-tonig halfen heute nicht so richtig. Wir gingen rüber ins Appartement. Ich legte mich gleich ins Bett und schlief eigenartigerweise sofort ein. Gegen 2:00 Uhr morgens wachte ich schlagartig auf mit irrsinnigen und brutalen Schmerzen wie ich sie noch nie gehabt habe. Schlimmer wie die Schmerzen bei einer Geburt. Mein einzig richtiger Gedanke: jetzt musst du ins Krankenhaus. Terry war natürlich auch sofort hellwach!

Ich jammerte bzw. stammelte irgendwas von Schmerzen, Taxi +Hospital. Jeder Buchstabe wurde von den Schmerzen unter malen. Terry zog sich an und lief die Seitengassen außen herum zur Hauptstrasse um ein Taxi zu holen.         Sie fand einen Fahrer der sich aber nicht von der Stelle bewegte ohne vorher Geld zu sehen. Die Zeit lief nur so davon ! Unvollrichter Dinge kam Terry zurück und erklärte mir die Situation. Ich drückte ihr Geld in die Hand und brachte noch ein araka (schnell) hervor. Sie lief zu den Taxifahrer zurück und der war jetzt bereit zu kommen.    

Es war ein typisches Mombasa-Taxi. Das schlimmste für mich war, das Taxi hatte natürlich keine Stoßdämpfer mehr und die Regenzeit hatte die Strassen ausgehöhlt, die Schein-werfer „leuchteten“ irgend wo hin und so fand der Fahrer wirklich jedes Schlagloch. Er fuhr uns ins Mombasa-Hospital. Endlich ! Krankenhaus = Hilfe ! Dachte ich !

Es kam eine Schwester - dann noch eine Schwester -

dann kamen noch ein paar männliche Gestalten

- es war ein Bla-Bla in meinen Ohren
Ich weinte nur noch und Terry machte das Bla-Bla mit.
Erst später erfuhr ich was sich da abspielte: das Krankenhaus war nur für Einheimische und aus versicherung-technischen Gründen durften sie
keine „Weißen" bzw. Touristen behandeln.

Die Sterberate in diesen Krankenhaus war ziemlich hoch. Ich bekam eine Spritze gegen die Schmerzen und musste warten. Warten auf was ??

Der Taxifahrer war schon wieder weg und Terry mußte einen anderen Fahrer finden, was ihr auch gelang.
Die Zeit - die Zeit - es war schon 4:30 für ein Paar Kilometer
Wir mußten in das Pandya-Memorial-Hospital.
Von dieser Fahrt kann ich nichts mehr erzählen, denn ich war weggetreten - hahaha - geistig weg getreten!

Als ich ein bisschen wach wurde sah ich verschwommen einen Arzt der mir bekannt vor kam. Er sagte mir er müsse mich operieren, denn ich habe einen Magendurchbruch. Meine Reaktion war: „Ok dann fliege ich heim" Antwort: „du kommst nicht mehr zum Flughafen und dann bist du tot" Dann weiß ich wieder nichts mehr. Terry hat für mich die Einverständniserklärung zur Operation unterschrieben

Es war dunkel, aber ich spürte.. ich spürte was. Was?

Es ist so dunkel - auuua ! In zeitlupen Tempo mache ich meine zentnerschweren Augen auf. Der macht was an meinen Bauch. Mein Bauch - mein Bauch hat ein großes Loch und er arbeitet da. „ I bring di um" soll ich gesagt haben. Das hat mir der afrikanische OP-Helfer Tage später erzählt - aber an den offenen Bauch kann ich mich noch erinnern. Da war nichts großartig abgedeckte oder ein Vorhang vor. Irgendwann wachte ich in meinen Krankenzimmer auf!

Terry saß auf einen Stuhl an meinen Bett, das war das erste was ich bei vollen Bewusstsein wieder sah.

Bei der Visite erfuhr ich mehr über den Ablauf der Operation: es war kein Alptraum mit den offenen Bauch - den sah ich tatsächlich, denn ich bekam eine normale Narkose wie sie für einen Afrikaner nötig ist und nicht eine für einen erwachsenen Münchner mit ein paar Promille ! Ein Drittel des Magens wurde entfernt - da wo der Durchbruch war und weil da noch etliche vernarbte Geschwüre waren. Durch den Narkose-Nachschlag war ich ziemlich schläfrig und schlief den Schlaf des Gerechten. In der Nacht hatte ich wieder Schmerzen, natürlich OP-Schmerzen. Ich stöhnte und schon war Terry da und die klingelte der Nachtschwester. Ich wurde sofort versorgt - eine Spritze in den Tropf und es wurde schnell besser
2.Tag Es war ca. 10:00 Uhr es klopfte an der Tür und mein Vermieter kam mich besuchen. Die Buschtrommel haben ihn gesagt, dass ich hier bin. Er lachte mich an und fragte mich wie es mir geht - ich kam zu keiner Antwort!

Terry kroch unter meinen Bett hervor und grüßte

Mr. Pandya sehr unterwürfig. Wutentbrannt verließ er mein Zimmer und man hörte ihn wahrscheinlich im ganzen Haus schreien. Mehrere Schwestern kamen angelaufen und wurden von Mr. Pandya unterwiesen. Ich wurde in ein anderes Zimmer geschoben. In den stand noch ein Bett für Terry und es war auch noch mit Tisch und Sofa möbliert. Terry bekam ab jetzt auch was zu essen und musste nicht mehr unter meinen Bett schlafen.

So - das war erledigt und jetzt kam Mr. Pandya ganz ruhig und lässig an mein Bett als ob nichts gewesen wäre und wir unterhielten uns eine Weile. Zwischen Mr. Pandya und

den Krankenhaus besteht irgendwie eine verwandtschaftliche Beziehung. Terry und ich wurden super versorgt und am 7.Tag wurden „wir" entlassen.
Am 8. Tag wurde ich in meinen Appartement verhaftet !
hihihihii eine lange Geschichte

nach meiner Operation war ich noch ein paar Tage in Mombassa bis ich Flugtauglich war

Die letzten Stunden in Kenia -Terry und ich im Garten von "Florida-Night-Club"
Die letzten Stunden in Kenia -Terry und ich im Garten von "Florida-Night-Club"


klick drauf

 

klick auf mein Herz

dann gehts zurück zu

"My Story"